Die Wiener Tourismuswirtschaft findet Geiz nicht geil

  • 26. Juli 2013
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Dienstleitungsverrechnung in der Wiener Gastronomie muss gesellschaftlich akzeptiert werden
 
 
Dass der Chef von WienTourismus Norbert Kettner sich so vehement gegen die Verrechnung von Leitungswasser in der Gastronomie ausspricht, stößt dem obersten Tourismusvertreter der Wiener Wirtschaftskammer und Gastronom Josef Bitzinger empfindlich auf. "Der Wiener Tourismusverband leistet sehr gute Arbeit. Was jedoch die Aussagen Norbert Kettners zum Thema...

Dienstleitungsverrechnung in der Wiener Gastronomie muss gesellschaftlich akzeptiert werden
 
 
Dass der Chef von WienTourismus Norbert Kettner sich so vehement gegen die Verrechnung von Leitungswasser in der Gastronomie ausspricht, stößt dem obersten Tourismusvertreter der Wiener Wirtschaftskammer und Gastronom Josef Bitzinger empfindlich auf. "Der Wiener Tourismusverband leistet sehr gute Arbeit. Was jedoch die Aussagen Norbert Kettners zum Thema "Leitungswasserkosten in der Gastronomie" betrifft, halte ich es mit dem alten Sprichwort: Schuster, bleib bei Deinen Leisten. Es ist nicht die Aufgabe des WienTourismus, den Wiener Unternehmerinnen und Unternehmer vorzuschreiben, wie sie ihre Geschäfte führen sollen. Wenn ein Unternehmen in Konkurs geht, kann es sich auch nicht an den Tourismusverband wenden. Der erhöht nur die Ortstaxe, sprich die finanziellen Belastungen für die Wiener Tourismusbetriebe. Es ist also auch im Sinne von Herrn Kettner, wenn die Wiener Tourismuswirtschaft überlebt, denn das sichert auch sein Überleben. Im Gegensatz zu anderen Branchen finden wir Geiz ganz und gar nicht geil", so Bitzinger.
Entscheidung, ob etwas verrechnet wird, muss beim Unternehmer liegen
Die Wirtschaftskammer bleibt als Interessenvertretung der Wiener Gastronomiebetriebe weiterhin bei ihrem Standpunkt, den sie schon seit Beginn der Diskussion um Leitungswasserkosten in der Gastronomie vertritt. "Die Zeiten für Gastronomiebetriebe sind harte, die Gebührenbelastungen sind hoch. Weiters nicht zu vergessen ist der größte Kostenfaktor: die Mitarbeiterlöhne und -gehälter. Um das Überleben eines Betriebes und damit die entsprechenden Arbeitsplätze zu sichern, müssen Leistungen verrechnet werden. Ein Glas Wasser ist eine Leistung, denn man braucht das Glas, den Kellner, den Geschirrspüler. Wie viel ein Glas Wasser kostet, obliegt dem jeweiligen Gastronomen. Und am Ende ist es der Konsument, der entscheidet, ob er den Preis zahlen will. So funktioniert die Wirtschaft", so Bitzinger.